Sa, 3. August 2024 - 17:30
Der zweite Burgdorf-Sieger heisst Michael Moser
Der Emmentaler Michael Moser sichert sich seinen ersten Kranzfestsieg. Im Schlussgang reicht dem 19-jährigen Emmentaler ein Gestellter gegen Adrian Walther vor über 10'000 Zuschauern in der Arena in Burgdorf.
Michael Moser feiert den ersten Kranzfestsieg seiner Laufbahn.
Fotograf: Barbara Loosli
Bei heissen Temperaturen sicherte sich Michael Moser den ersten Kranzfestsieg der Laufbahn. Der Emmentaler zeigte einen bärenstarken Wettkampf. Der 19-jährige Sennenschwinger gewann als einziger Schwinger die ersten fünf Duelle, darunter auch gegen die Eidgenossen Florian Gnägi und Patrick Gobeli. In seinem ersten Schlussgang an einem Kranzfest zeigte er eine beherzte Leistung und agierte taktisch meisterlich. Nach dem Schlussgang sagte Sieger Moser ins Stadionmikrophon: "Ich kann es noch nicht so recht glauben, was gerade geschehen ist. Ich ging in den Schlussgang und wollte schauen, was möglich ist. Dass es so aufgeht, ist unfassbar, auch weil ich nicht wusste, wie es heute geht, da ich schon vor zwei Tagen im Einsatz stand. Sehr schön so in dieser Arena den ersten Kranzfestsieg zu feiern."
Erster Gratulant nach dem Schlussgang war der faire Sportsmann Adrian Walther. Nach seinem gestelltem Auftakt gegen Thomas Sempach feierte der Mittelländer in der Folge vier souveräne Siege, im Kampf um den Schlussgang gegen Valentin Steffen. In der Endausmarchung versuchte er es immer wieder mit Kurzangriffen, doch Michael Moser war darauf gut eingestellt.
Viele gestellte Startpaarungen
Mit Ausnahme von Philipp Roth und Florian Gnägi konnte von den Eidgenossen keiner den Startgang gewinnen. Dadurch waren sie von Anfang an unter Druck. Mit weiteren Gestellten fielen Christian Gerber, Konrad Steffen, Dominik Gasser und Nichteidgenossen-Kranzfestsieger Mario Schneider (alle nach 2 Gängen) sowie Philipp Roth (nach zwei Gestellten in den Gängen zwei und drei) schon vor dem Mittag aus der Entscheidung. Im vierten Gang musste sich schliesslich auch Florian Gnägi (Niederlage im dritten gegen Talent Michael Moser und Gestellter im vierten Gang) aus dem Rennen verabschieden. Die restlichen sechs Eidgenossen blieben auch nach dem vierten Gang im Geschäft um den Tagessieg. So kam es vor allem im fünften Gang zu sehr spannenden Spitzenpaarungen. In diesen waren am Ende die Siege von Michael Moser gegen Patrick Gobeli und von Adrian Walther gegen Valentin Steffen im Kampf um die Schlussgangqualifikation entscheidend.
Über 10'000 Zuschauer
Nachdem am Nationalfeiertag am Oberaargauischen Schwingfest noch etwas weniger als 10'000 Zuschauer anwesend waren, besuchten nicht gleich 10'650 Zuschauer das Emmentalische Schwingfest in der Burgdorfer Arena. Damit war die Arena fast ausverkauft und einer neuer Rekord für ein Gauverbandsfest wurde aufgestellt. Der alte Rekord vom vergangenen Donnerstag hielt nur zwei Tage.
Die Zuschauer sorgten für eine grossartige Stimmung im Rund der Arena. Davon liessen sich 31 Schwinger besonders anstecken. Sie nahmen den Weg nach Hause kranzgeschmückt in Angriff. Die Kränze sind wie folgt verteilt:
- Emmental 17 (inklusive Nando Durrer, der für die Emmentaler schwang)
- Mittelland 6
- Oberland 5
- Seeland 3
Unter die Kranzgewinner reihten sich auch 10 der 11 angetretenen Eidgenossen. Es sind dies neben dem bereits erwähnten Schlussgangteilnehmer Adrian Walther auch Dominik Gasser, Thomas Sempach, Patrick Gobeli, Matthias Aeschbacher, Philipp Roth, Florian Gnägi, Patrick Schenk, Konrad Steffen und Michael Ledermann. Neukranzer gab es keine.
Autor
Verknüpfte Anlässe
Portrait
Jetzt Aktuell
Jetzt im Shop: Edelweiss-Bustier
Das brauchte es 2024 für den Kranz
Willisau vor Kriessern nach der Qualifikation
Das EJSF war ein voller Erfolg – auch finanziell